Abschied von West Kelowna zu nehmen, ist uns nicht leicht gefallen. Wie gut, dass wir am 19. Januar ganz früh morgens geflogen sind, weil wir so gar nicht viel über den Abschied nachdenken mussten. Um 3:00 Uhr morgens sind wir aus den Federn gesprungen, um unseren frühen Flieger bloß nicht zu verpassen… wir kamen schlaftrunken, entspannt und im finsteren Morgengrauen am Flughafen an. Und jetzt die bittere Wahrheit über unser Gepäck: wir hatten 3 Gepäckstücke à 25 kg sowie 1 Reisetasche à 28 kg. Bei den Koffern haben sie ein Auge zugedrückt, jedoch mussten wir für die Reisetasche 80 CAN Dollars Übergepäck bezahlen – egal.
Der innerkanadische Flug von Kelowna nach Calgary war total angenehm und schnell. Dort angekommen, mussten wir unsere 4 monsterschweren Gepäckstücke plus Kinderwagen & Kindersitz plus 3 schwere Rucksäcke plus Energiebündel durch den US Zoll am Calgary Flughafen bringen. Was ne Warteschlange und die US Offiziere waren auch auf kanadischem Boden schön unfreundlich, wie wir es von ihnen gewohnt sind. Der Prozess hat so lange gedauert, dass wir fast unseren Anschlussflug nach Orlando, USA verpasst hätten. Wir betraten also als letzte Passagiere den Westjet Spezialflieger namens Mickey Mouse. Na, was denkt ihr, was uns erwartete? Jaaaaaaaaaa genau, ein Flugzeug voller Kids nach Walt Disney World Orlando…. von Säuglingen bis Vorschulkindern war alles dabei und die Stimmung entsprechend. Uns war der Lärm ziemlich egal; alle drei haben eine lange Siesta gemacht. Glücklicherweise hatten wir auch in diesem Flieger eine Reihe für uns, obwohl wir nur 2 Sitze bezahlt haben. Fast hätten wir noch mit Mutter & Säugling die Sitzreihe teilen müssen, aber da es im diesem Flieger nur 4 Atemmasken pro Reihe gibt, dürfen nicht 3 Erwachsene und 2 Kleinkinder in einer Reihe sitzen… puh, Glück gehabt.
Als wir den Orlando Flughafen verließen, waren wir erstaunt wie kalt es dort war. Der Wintersturm “Jonas” hat ziemlich doll an der ganzen Ostküste der USA gewütet und wir konnten den Sturm noch in Zentralflorida spüren. In Inverness waren es beispielsweise am 23. Januar 10 Grad tagsüber und 3 Grad nachts… ohne Heizung wäre es eine sehr frostige Nacht gewesen! Und wir dachten, wir können die Winterklamotten gleich im Koffer lassen. Sogar ganz im Süden von Florida war es ungewöhlich kalt. In Miami haben die Leute, die kalte Temperaturen absolut nicht gewöhnt sind, bei 16 Grad tagsüber und 7 Grad nachts gebibbert.
Der von Wäldern und Seen umgebene Ort Inverness ist niedlich und total grün. Hier wohnen knapp über 7.000 Menschen in Einfamilienhäusern mit großen Gärten; Hochhäuser Fehleranzeige. Mal sieht man eine Katze oder einen kleinen Hund frei in der Wohnsiedlung herumlaufen, mal spielen Kinder in den Vorgärten und auf den verkehrsberuhigten Straßen. So fühlt sich unser Energiebündel wohl, weil es direkt vor der Haustür viel zu erkunden gibt. Neben dem kleinen Stadtkern beginnt der Withlacoochee State Trail, ein 74 km langer, asphaltierter Rad-, Skate- und Wanderweg. Vor nicht allzu langer Zeit verliefen dort Eisenbahnschienen und einige Sehenswürdigkeiten erinnern an historische Eisenbahnaktivitäten in der Region. Der Gesetzeshüter in Inverness ist SHERIFF J. J. Dawsy, der eine schicke Sheriff-Karre fährt und in einem schnieken Bürogebäude im Stadtkern seines Amtes waltet. Die Bewohner sind freundlich und trotzdem ist die mega-freundliche und kommunikative Art der Kanadier in Kelowna/ West Kelowna nicht zu schlagen.
Impressionen von Inverness: